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  • AutorenbildLuis Brandt

Woran glaubst du?

Woran ich glaube? Naja, fangen wir mal ganz von vorne an. Ich war ein Kind, klein, naiv und hatte wenig Ahnung von der gesamten Welt und wie das Leben abläuft. Ich wuchs immer in der festen Überzeugung auf, es gäbe ein gewisses Wesen, Dass die Welt erschaffen hat und wegen dem es uns Menschen gibt. Daran habe ich lange geglaubt und fühlte mich sicher und ich hatte keine Angst. Das dauerte ungefähr so lange, bis ich 15 war. Im Juni des Jahres 2014 starb mein Opa im Alter von 79 Jahren. Ein schönes Alter. Jedoch fragte mich in gewisser Weise ab diesem Zeitpunkt, warum der Tod uns so plötzlich begegnen muss. Man wird schon früher mit ihm konfrontiert. Beispielsweise dann wenn Bekannte oder Freunde von den Großeltern sterben. Jedoch sagt man dann: „ Bis es uns trifft, ist es ja zum Glück noch lange hin.“ Irrtum! Es kann uns jeden Tag treffen.

Das war Eine harte Erkenntnis, denn dadurch hatte mein Glaube an das Wesen Gott einen deftigen Dämpfer bekommen. Vorher noch mit den Gedanken in Watte gepackt, wurde ich jetzt kurz jedoch schmerzvoll an die harte Realität des Lebens herangeführt. Die Realität war und ist, dass egal was passiert im Grunde jede Situation im Leben eine Gefahr darstellen kann. Ich rede von Terror, Gewalt oder Unfällen, die jederzeit zum Ende eines Lebens führen können.

Doch ist glaube nur ein Wort für die Region? Kann der Glaube an sich nur für den Glauben an Gott verwendet werden? Nein ich denke nicht. Für mich ist wichtig, an mich selbst glauben zu können. An das zu glauben, was ich schaffen will, an das Glück in meinem Leben und den Glauben daran dass die Welt wieder ein besserer Ort wird und wir uns als Ersatz dafür nicht unbedingt ein Paradies außerhalb der Erde vorstellen müssen.

Für die Leute die jetzt denken, Ich gehöre keiner Religion an, den antworte ich, dass ich es gar nicht weiß. Ich bin evangelisch getauft und konfirmiert und werde es voraussichtlich auch bleiben, Denn – womit wir wieder beim Thema wären – ich habe auch hier den Glauben noch nicht verloren. Für jeden Menschen auf der Welt gibt es verschiedene Dinge, An die er oder sie individuell glaubt und ich respektiere und akzeptiere jeden dieser Menschen gleich. Denn ich glaube der Grund warum die Menschen glauben ist, dass sie sich nach Freiheit sehnen. Freiheit für für ihr Leben, Freiheit für Gedanken, Freiheit für das Glück und vor allem Freiheit für das gute. Jeder Mensch glaubt. Ob nun Terrorristen, Amokläufer, Christen, Juden, Muslime oder Menschen die keiner Religion angehören. Alle haben einen Glauben. Wahrscheinlich damit sie sich sicher fühlen und Halt haben.

Welcher glaube der richtige ist, das sollte jeder Mensch Für sich entscheiden. Ich glaube aber zu wissen, dass wenn es so etwas wie einen Gott gibt, Er es nicht gutheißen würde, wenn Glaube die Menschheit gefährdet. Denn für ein schönes Leben ist es wichtig zu glauben. Ob nun an eine Religion, an die Wissenschaft oder etwas völlig anderes ist egal. Glaube macht nur dann Sinn, wenn man sich mit dem, woran man glaubt wohlfühlt. Und damit meine ich nicht nur die Menschen, die an etwas glauben, sondern auch ihre Mitmenschen, die durch den Glauben anderer nicht in ihrem Handeln beeinflusst werden dürfen, sondern sich jeder gegenseitig schätzt, respektiert und akzeptiert, ohne sich und anderen zu schaden.

Ich glaube an das Gute, daran das alles wieder gut wird und das die Menschheit es schafft, zueinander zu finden und in Frieden zu leben. Das ist, woran ich glaube. Woran glaubst du?

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